Wilhelm Busch

Heinrich Christian Wilhelm Busch, geboren am 15. April 1832 in Wiedensahl, gestorben am 9. Januar 1908 in Mechtshausen, war einer der humoristischsten Dichter und Zeichner in Deutschland, einer der einflussreichsten noch mit dazu. Bereits 1859 erschien das erste Bildwerk des Künstlers. Nur wenige Jahre später war er einer der bekanntesten Persönlichkeiten Deutschlands. In seinem Todesjahr galt er als der Klassiker des deutschen Humors.

Mit seinen satirischen Bildergeschichten, die bekannteste ist wohl „Max und Moritz“, erreichte er das Volk. Mit diesem Werk sowie zahlreichen anderen wird er heute als Pionier des Comics verehrt.

Neben den Streichen der beiden Jungs wurde Wilhelm Busch auch durch die Geschichten „Die fromme Helene“, „Hans Huckebein“, „Plisch und Plum“ und „Der Unglücksrabe“ weltbekannt. Viele der in seinen Geschichten vorkommenden Sprüche sind in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen – „Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr“ – von wem wird diese Aussage wohl stammen?

Obwohl seine satirischen Werke oftmals die Eigenschaften anderer Personen oder Gesellschaftsgruppen verspotteten und die Selbstzufriedenheit und nicht immer einwandfreie Auffassung von Moral eines Spießbürgers sowie die Frömmelei insbesondere geistlicher Personen angriffen, war Wilhelm Busch ein sehr ernster und introvertierter Mensch. Viele Jahre lang lebte er zurückgezogen in einer Provinz und maß seinen eigenen Werken nur wenig Wert bei. Sie waren für ihn lediglich Mittel zum Zweck, mit ihnen verdiente er sein Geld und konnte nach dem abgebrochenen Kunststudium endlich die finanzielle Abhängigkeit von seinen Eltern beenden. Der Versuch, als Maler durchzustarten scheiterte auf Grund seiner eigenen Erwartungen an sich selber. Er vernichtete den Großteil seiner Kunstwerke, die wenigen, die noch existieren lassen sich nur schwerlich in eine malerische Richtung einordnen. Auch versuchte er sich an lyrischer Dichtung, beeinflusst von Heinrich Heine. Das Publikum jedoch konnte mit diesen Arbeiten nichts anfangen.

Seine geringer werdende Hoffnung und seine erhöhten Erwartungen spiegelten sich auch in seinen Bildergeschichten wieder. Wie auch immer die Sprüche von Wilhelm Busch gemeint waren, übertragen lassen sie sich dennoch problemlos ins Hier und Jetzt und zudem in zahlreiche unterschiedliche Situationen. Denn mit Humor – ob echt oder aufgetragen – lässt es sich eben doch immer ein wenig besser leben.

Sprüche und Zitate von Wilhelm Busch finden Sie hier

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