Der Mensch möchte nicht überrascht werden
und im Grunde braucht er die Macht, Dinge selbst zu verändern.
Man will nicht akzeptieren,
dass das Leben per Definition aber doch ungewiss ist.
Mit der Endlichkeit dessen, hat man sich abgefunden –
mit der fehlenden Kontrollierbarkeit nicht.
Der Genuss bleibt dabei selbstredend auf der Strecke.
Das delegierte Genießen erreicht in unserer heutigen Zeit seinen Höhepunkt.
Wir distinguieren eine gefährliche Mischung
aus genormter Spaßkultur und dem,
was uns wirklich Freude bereitet.
Die obsolete Denkweise des Genießens
verflüchtigt sich sukzessive in eine Pflicht der Nachhaltigkeit
und diese lässt sich nur schwer moralisch desavouieren