Abschieds-Rede

Meine liebe Tochter- Gott zum Gruße, liebe Suse. Heute wäre eigentlich dein 10. Hochzeitstag, wenn der einzige Mann, der sich jemals für Dich interessiert hat, nicht doch noch kurz vor dem schönen Hochzeits-Feste mit der saftigen Mitgift das Weite gesucht hätte.
Nun gut, wer könnte es ihm auch verübeln… Leider Gottes hast du nicht die Schönheit deiner längst vor mir geflüchteten Mutter geerbt, und als es um die Verteilung der Intelligenz ging, hast du auch nicht laut „hier“ gerufen. Von Glück kannst du allerdings reden, dass auch meine Gene kaum in dir zum Ausdruck kommen.
Und trotzdem, liebe Suse, will ich dir nun in deinem doch schon ziemlich fortgeschrittenen Alter von 49 Jahren zum Trost deines Fluches, der dir noch immer anhaftenden Jungfräulichkeit, etwas Gutes tun, denn du solltest nun endlich einen Manne finden, lieben und ihm dienen.
Da ich jetzt die Suche nach der für dich geeigneten Partie erfolglos aufgegeben habe, denn niemand wollte für viel Geld dieses Opfer erbringen, übergebe ich dich in die Obhut des Klosters, denn ein „guter“ Mann hat bei mir im Traume vorgesprochen und Gott sei Dank um deine Hand angehalten. Sei getrost, liebe Suse, er wird mit dir den Bund der heiligen Ehe eingehen und dich niemals verlassen.

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